01.10.2003 - Stadtteil mit Zukunft - Der Sonnenstein bleibt weiterhin einer der wichtigsten Wohnungsstandorte für Pirna und die WGP
Oktober 2003 - Stadtteil mit Zukunft - Der Sonnenstein bleibt weiterhin einer der wichtigsten Wohnungsstandorte für Pirna und die WGP
Seit der Wende haben die Bürger in den Neuen Bundesländern eine Vielzahl von Umbrüchen erlebt, positiv die einen – negativ die anderen; den meisten Menschen geht es heute besser als zu DDR-Zeiten. Waren Wohnungen bis 1989 noch Mangelware, so stehen heute viele leer und verursachen durch die laufenden Kosten einen großen wirtschaftlichen Schaden für die Wohnungsunternehmen.
Da dieses Problem in allen Neuen Bundesländern besteht, hat die Bundesregierung ein Hilfsprogramm unter dem Titel „Stadtumbau Ost“ aufgelegt. Dabei sollen Abriss- und Umbaumaßnahmen unterstützt werden. Außerdem kann den Wohnungsunternehmen ein Teil der DDR-Altschulden, für die bis heute hohe Zinsen und Tilgungen gezahlt werden müssen, erlassen werden.
Auch die WGP ist gezwungen, dauerhaft leer stehende Wohnungen aus dem Markt zu nehmen und die Fördermöglichkeiten zum „Stadtumbau Ost“ zu nutzen. Deshalb muss geprüft werden, ob durch den Abriss einzelner Gebäude eine Entlastung erreicht werden kann.
Die WGP zieht in Erwägung, im Jahr 2006 das Gebäude Remscheider Straße 3a und nach dem Jahr 2008 das Gebäude Remscheider Straße 60 / 61 abzureißen. Eine endgültige Aussage über den Abriss ist zurzeit noch nicht möglich. So werden gegenwärtig noch Gespräche mit den Banken geführt, die die Sanierung in den 90iger Jahren finanziert haben; es müssen Fördermittel gewährt werden u.v.m. Die WGP hat sich trotzdem entschlossen, diese Information herauszugeben, um die Gerüchte zu beenden, die regelmäßig zu diesem Thema in Umlauf gebracht wurden und zu einer Verunsicherung der Mieter geführt haben.
Zwischen einer verbindlichen Aussage seitens der WGP und dem Abriss wird mindestens ein Kalenderjahr liegen. In dieser Zeit kann der Umzug in eine neue Wohnung in Ruhe vereinbart und durchgeführt werden. Kurzfristige Aktivitäten sind nicht notwendig.
In der WGP-Mieterzeitung vom Juli 2003 wurde bereits umfangreich dargestellt, welche Unterstützung die WGP leisten wird, wenn ein Umzug wegen des Abrisses notwendig wird.
Einige wichtige Punkte sollen hier nochmals auszugsweise erwähnt werden:
- Den betroffenen Mietern werden unterschiedliche Wohnungen aus dem Bestand der WGP angeboten; Wünsche und Anforderungen werden vorab detailliert erfasst.
- Die WGP wird Mitarbeiter zur persönlichen Betreuung der Mieter benennen. Es wird ein zusätzliches Servicebüro auf dem Sonnenstein eingerichtet.
- Die WGP bezahlt selbstverständlich die Kosten des Umzuges.
- Sollten sich durch den Umzug notwendige Mehraufwendungen ergeben, so wird die WGP diese nach vorheriger Abstimmung übernehmen.
- Älteren Bewohnern wird zusätzliche Unterstützung angeboten.
- Die Kalt-Miete für den ersten Monat in der neuen WGP-Wohnung wird erlassen.
- Bei gleichartigen Wohnungen wird in den ersten zwei Jahren nach dem Umzug maximal die bisherige Kalt-Miete berechnet, auch wenn die neue Wohnung eigentlich eine höhere Miete hätte. Bei kleineren und billigeren Wohnungen fällt natürlich die niedrigere Miete an.
Ziel der WGP ist es, den Sonnenstein auch zukünftig als attraktives Wohngebiet weiterzuentwickeln. Deshalb werden verschiedene Schritte unternommen, um den Stadtteil und die WGP-Objekte vor Ort aufzuwerten. Hier einige Stichworte:
- kleinere, nicht mehr nachgefragte Ein-Raum-Wohnungen werden zu geräumigeren Wohnungen zusammengelegt
- durch Verbindung von Wohnungen über zwei Etagen sollen Maisonette-Einheiten geschaffen werden
- spezielle Angebote für Schüler und Studenten werden erweitert
- die Anzahl von Ferien- und Gästewohnungen wird erhöht
- durch spezielle Umbauten werden zusätzliche alters- und behindertengerechte Wohnungen geschaffen
- wo eine Nachrüstung von Balkonen und Aufzügen technisch und wirtschaftlich möglich ist, wird diese angestrebt
- es soll versucht werden, ungenutzte Wohnungen, vorrangig im Erdeschossbereich, für die Ansiedlung von Dienstleistungsgewerbe zu nutzen
- im Zusammenhang mit dem Neubau des Klinikums auf dem Gelände des ehemaligen Strömungsmaschinenwerkes, werden spezielle Angebote für Angestellte, Patienten bzw. Besucher unterbreitet
- die WGP prüft Möglichkeiten zur Unterstützung des Aufbaus von Begegnungsstätten für ältere Mieter und Treffs für Jugendliche
- es werden weitere Maßnahmen zur permanenten Verbesserung des Wohnumfeldes, z. B. Kinderspielplätze, Grünflächen, Sitzecken, ergriffen bzw. unterstützt
Der genaue Umfang dieser Vorhaben hängt auch davon ab, inwieweit die Förderung z. B. durch das Programm „Soziale Stadt“ möglich ist. Trotz des Einsatzes von Fördermitteln wird die WGP in erheblicher Höhe eigene Mittel für diese Projekte aufwenden.
Diese Vorhaben zeigen deutlich, dass der Sonnenstein weiterhin einer der wichtigsten Wohnungsstandorte für die WGP sein wird.